Architek:touren II
In Venedig

|||| |||| ||||

Gibt es einen eindrucksvolleren Ort als die Lagunenstadt Venedig, um sich mit der Zukunftsfähigkeit der Architektur im gefährdeten Ökosystem Erde auseinanderzusetzen? 25 Schülerinnen und Schüler und Lehrer machten sich übers Wochenende auf den Weg nach Venedig, um „das Labor der Zukunft“, so das Motto der 18. Architektur-Biennale in Venedig, zu besuchen.

Venedig im Novembernebel

Venedig zeigte sich bei der Ankunft im dichten Novembernebel. Die wechselnden stimmungsvollen Lichtverhältnisse bei aufklarendem Himmel faszinierten. Auf dem Weg durch die Gassen der Lagunenstadt zur Unterkunft, schärfte sich auch der Blick auf die ambivalenten Reize der Lagunenstadt. Die Folgen des extremen Tourismus und des Klimawandels setzen der Stadt deutlich zu. Am Samstagabend konnte ein malerischer Sonnenuntergang bestaunt werden.

Am nächsten Morgen aber stand der Markusplatz und ein guter Teil der Gassen unter Wasser. Bei einem Meeresspiegelanstieg von knapp 0,5 Meter war das Ausstellungsgelände für uns nicht mehr trockenen Fußes erreichbar. Eine Fahrt mit dem Wasserbus durch den Canale Grande löste das Problem.

Erkundung der Länderpavillons

An beiden Tagen erkundete die Gruppe die Länderpavillons in den Giardini und dem Arsenale. Dort wurden brisante baukulturelle, gesellschaftliche und ökologische Themen auf vielfältige Weise präsentiert. Gesucht werden aktuell verantwortungsvolle Handlungsansätze in Architektur und Städtebau jenseits der bisher vorherrschenden Ausbeutung von Ressourcen und Menschen. Der Bausektor ist ein wichtiger Treiber der Klimakatastrophe. Er verursacht weltweit etwa 30 % des CO2-Ausstoßes, 40 % des Energieverbrauchs, 50 % des Ressourcenverbrauchs, 60 % des Abfallaufkommens und 70 % der Flächenversiegelung.

Im Deutschen Pavillon wird die Idee des zirkulären Bauens veranschaulicht. Er dient als Depotlager für das Material, das als „Müll“ von der letzten Biennale übriggeblieben war. Sortiert und digital erfasst wird der Materialfundus ein weiteres Mal genutzt. Eine große Werkstatt, ein Versammlungsraum, Küche, WC und eine große Rampe vor dem Pavillon zeigen, wie das geht. Spontan haben Schülerinnen Material für eigene Projekte mitgenommen. Jetzt hoffen wir auf drei originelle „Biennale-Möbel“. Die Teilnehmer waren sich am Ende einig, dass unsere Architek:touren unbedingt fortgesetzt werden müssen!

Eva Andersson und Thomas Körner-Wilsdorf

Impressionen

Anstehende Termine

30 Apr 2024
17:30 Uhr - 20:00 Uhr
2. Elternsprchabend

Holbeiner Schüler - ein aktiver Haufen

Ab hier findet Ihr brandheiße Infos und Meldungen - von Schülern für Schüler! Bitte melde dich bei uns, falls wir etwas vergessen haben sollten...