Wir gehen auf Entdeckungstour - die Birkhuhnbesichtigung - 24.05.2019

Zunächst stand eine eineinhalbstündige Autofahrt nach Grasgehren bevor, auf welcher manch einer nochmals ein wenig Energie tanken konnte. Dort angekommen hat sich die Gruppe mit Henning Werth, dem Gebietsbetreuer der Allgäuer Alpen und Mitglied des Landesbund für Vogelschutz (LBV), getroffen und ist zusammen mit ihm zum Birkhuhnbalzplatz gewandert.

Nach einer knappen Stunde waren schon die ersten Birkhühner zu sehen und die Faszination war riesig. Ausgestattet mit Ferngläsern und Spektiven hatten die Teilnehmer die Möglichkeit – oder besser gesagt: das Privileg – 12 von diesen äußerst seltenen Tieren zwei Stunden lang aus einer Entfernung von ungefähr 200 Metern zu beobachten, bis sich diese schließlich zurückgezogen haben. Oft kam es dabei zu kleineren „Kämpfen“ zwischen den Tieren, womit festgestellt werden sollte, wer der Stärkere und somit der „Boss“ auf diesem Gebiet ist und natürlich um die Weibchen zu beeindrucken.

Henning Werth hat währenddessen über Funk mit seiner Kollegin Britta Löw, Rangerin des Naturparks Nagelfluhkette, die sich zur selben Zeit auf dem Riedberger Horn befand, kommuniziert, um eine doppelte Zählung desselben Birkhuns zu vermeiden. Solch eine Zählung ist in sofern wichtig, um festzustllen, wie viele Tiere auf diesem Gegbiet insgesamt leben und um zu untersuchen, ob die Population abgenommen, bestehen geblieben oder gar zugenommen hat.

Dieses Ereignis war ein echtes Highlight, da es in diesem Gebiet insgesamt nur 40 Birkhühner gibt, was aber schon einem Zehntel der gesamtdeutschen Population entspricht. Daraus lässt sich schließen, dass erstens nur noch sehr wenige Tiere dieseser Gattung existieren und sie somit gefährdet sind, und zweitens, dass das Gebiet rund um das Riedberger Horn eines ihrer wichtigsten Lebensräume ist.

Einer der schönsten Tage meines Lebens“ beschreibt unserer Lehrer Herr Blachut den unvergesslichen Tag, welcher durch das abschließende gemeinsame Grillen am Abend sein Ende fand, bevor es am nächsten Morgen schließlich zurück nach Augsburg gehen sollte.