Vormittags spielt die Klasse 10d selbst „Amadeus“, abends schauen sie den Profis zu: Die Gelegenheit Schauspiel zu erleben und auch selbst auszuprobieren kommt nicht oft. Noch seltener ist es, wenn man dabei von echten Theaterprofis unterstützt wird. Und ganz selten ist es, wenn dies alles kostenlos geboten wird. Aufgrund unserer langjährigen Teilhabe am Partnerschulen-Programm mit der Lechwerke AG konnte die 10d im Rahmen der Bildungsinitiative „3malE“ zusammen mit ihrer Deutschlehrerin, Frau Felsenstein, in diesen Genuss kommen.

Vormittags besuchte Imme Heiligendorff, eine engagierte und gleichzeitig einfühlsame Theaterpädagogin des Staatstheaters Augsburg, die Schülerinnen und Schüler im Theatersaal des Holbein-Gymnasiums. Vielen Schülern macht es ja Spaß, Theater zu spielen, manche kostet es aber durchaus auch Überwindung, sich auf einer Bühne zu präsentieren. Dank der motivierenden Art von Frau Heiligendorff legte sich jede Aufregung aber ganz schnell. Während dreier Schulstunden wurde der 10d vieles nähergebracht, was Dramaturgie, Inszenierung, Regiearbeit und natürlich auch das Spielen selbst betrifft. Alles ging dabei rund ums Stück „Amadeus“ des britischen Dramatikers Peter Shaffer.

Am Abend besuchten die Schülerinnen und Schüler dann die Vorstellung von „Amadeus“ im Martini-Park. Die Lehrer-Generation kennt natürlich die Verfilmung von Milos Forman, die 1984 zum Welterfolg mit Tom Hulce in der Titelrolle wurde. Aber wie wird das Stück bei den Schülerinnen und Schülern ankommen? Wie wird es sein, Wolfgang Amadeus Mozart von seiner vulgären, infantilen, immer auch völlig überdrehten Seite kennenzulernen?

Dieser Perspektivwechsel hat ganz außerordentlich gut geklappt: Die Klasse 10d hatte ihren Spaß – vormittags wie abends – davon zeugen die Bilder eines vollen Theatertages!